Die Rettung
Landwirt/Jäger, Helfer und Pilot(en) treffen sich am vereinbarten Treffpunkt und fahren gemeinsam zur ersten Wiese. Sind mehrere Piloten und Helfer vor Ort, werden mehrere Teams gegründet und teilen sich die Wiesen auf.
Bei der ersten Wiese bekommen die Helfer eine Einweisung, wie Kitze zu retten sind und wie die Funkgeräte funktionieren. Jeder Helfer bekommt Einmalhandschuhe, damit die Übertragung von Geruch von Mensch an Tier unterbunden wird. Anschließend geht es an die eigentliche Rettung.
Der Pilot überträgt die Flugdaten aus der Planungssoftware an die Drohne und prüft die Umgebung auf mögliche Gefahrenquellen wie Hochspannungsleitungen oder höhere Bäume.
Die Drohne wird gestartet und fliegt die übertragene Flugroute eigenständig ab. Während des Fluges beobachtet der Pilot den Bildschirm der Flugsteuerung.
Sobald eine Wärmequelle, sichtbar als heller Fleck, dort auftaucht, wird die Drohne gestoppt und geht in den Sinkflug, um festzustellen, ob der Fleck ein Kitz oder ein Maulwurf-/ Armeisen- / Erdhügel, eine Pflanze, ein Stück Holz oder ein anderer Wald- und Wiesenbewohner. Ist es ein Tier, dass nicht vor der Drohne flüchtet, werden die Helfer vom Piloten über Funk zu dem hellen Fleck gelotst.
Vor Ort rupfen die Helfer mehrere Büschel Gras und bereiten einen schönen Sitzplatz im Korb für das Kitz vor, packen das Kitz, geschützt mit Handschuhen und weiteren Grasbüscheln und setzen es in den Korb.
Zusammen mit einem zweiten Korb wird das Tier gesichert und von den Helfern an den Wiesenrand transportiert und dort platziert.
Noch während die Helfer das Tier sichern, fliegt die Drohne automatisch weiter ihre Flugroute ab. Der Pilot sucht nach weiteren hellen Flecken, die dann wie oben beschrieben untersucht werden.
Ist die Wiese abgeflogen, wird die Platzierung der Körbe für den Landwirt und die Zahl der gefundenen Kitze für die Nachbereitung dokumentiert.
Nach Abschluss der Mäharbeiten entlässt der Landwirt die Kitze in die Freiheit. Das Mutterreh (Ricke) und Kitz finden nach kurzer Zeit von alleine wieder zusammen.
Das Team fährt die nächste Wiese an und wiederholt den Vorgang. So werden pro Einsatz ca. 5-10 Wiesen abgesucht.